Urs Bader

Der Kreativität lebt und sie realisiert.
Er absolvierte eine Ausbildung als Innen - Dekorateur. Nach dieser Ausbildung begann ein bewegtes Leben, das in die Drogensucht führte.
Das Schlüsselerlebnis war eine spirituelle Vision (Okt. 1998) die den weiteren Verlauf seines Lebenswegs prägte. Urs Bader begann zu zeichnen und malen, dass auf ihn eine magische Faszination ausübte. Dieses Erlebnis gab ihm die Kraft sich vollständig zu befreien.
Seine kreative Schaffensweise ermöglichte ihm diverse Ausstellungen zu realisieren. Seine Bilder sind in der Schweiz, Österreich, Frankreich und USA zu finden.
Nach einigen Jahren der Kunst suchte er Musiker da er begann Texte zu schreiben und er die vertonen wollte dies war der Beginn zur neuen Passion Musik

Urs Baders Thema ist die Darstellung des Verhüllten, des Unsagbaren. Seine Werke versuchen das Verhüllte zu enthüllen. Er ist im Gespräch mit dem Unsagbaren. Er beschreibt den Entstehungsprozess seiner Bilder als ein Geführt werden. So gebe es während der Arbeit immer wieder Momente in denen ihn eine Kraft durchwirke, die durch seine Hände ein Bild entstehen lässt. Urs Bader malt aus Berufung. Obwohl es den ausgebildeten Dekorationsgestalter schon in jungen Jahren zur Kunst hinzog, begann er erst 1998 sich vollends auf das Kunstschaffen einzulassen.
Für das tiefere Verständnis seiner Kunst und Botschaft scheint mir wichtig darauf hinzuweisen, dass er ein Künstler mit mystischer Begabtheit ist. Er will im Sichtbaren Unsichtbares schauen lassen. Seine Bilder veranschaulichen das Hintergründige. Er versucht mit seiner Kunst Türen zu öffnen.
Malen ist seine Sendung. Er muss seinen inneren Bildern, die ihm geschenkt sind, Ausdruck verleihen in den Bildern, die er malt. Zuerst ist es die innere Schau, dann die Kunst der Umsetzung im Bild bei aller Begrenztheit menschlicher Ausdrucksmöglichkeiten, dass die Kunstwerke den Betrachtenden so unmittelbar im Herzen ansprechen. Für seine Bilder hat er viel gelitten.
Urs Bader macht uns nichts vor. Seine Werke beschönigen nicht und verschliessen die Augen nicht vor dem Grauen. Sie verhehlen nicht das Ungenügen. Dank dem Ernst, mit dem er das tut, verstehen wir, dass uns ein Kunstwerk um so mehr angeht, je stärker in ihm gerade auch das Bewusstsein von der Gefahr des Scheitern der Arbeit, des Lebens anwesend ist. Seine Arbeiten weisen auf das mit den Jahren wachsende Bewusstsein von dem, was wir versäumt haben und immer neu versäumen hin. Aber auch auf die Möglichkeit uns dem Unsagbaren zu nähern und daraus Kraft zu schöpfen. Lässt sich das einzig Richtige, die wahre Welt, das Unsagbare überhaupt ausdrücken? Sicher nicht. Was möglich ist, sind Annäherungen, Winke, Hinweise, Versuche. Davon erzählen uns Urs Baders Arbeiten. Seine Werke sind nicht nur Ergebnis künstlerischen Vermögens, sondern auch bestandener Jahrzehnte. Klarheit des Blicks, Trauer darüber, dass unsere Bemühungen Stückwerk bleiben. Es ist eine Zusammenfassung langen Hinschauens und Nachdenkens. Schwierige Erfahrung ist aufgehoben in einfachen Formen, Farben und Materialien. Sie sind sehr persönlich und zugleich von allgemeiner Bedeutung.
Marianne Mittelholzer

Die Aneignung einer positiven Beziehung zu mir selbst war ein langer und manchmal auch steiniger Weg. Es dauerte viele Jahre bis ich begriff, dass das was ich suchte, nicht irgendwo in der Welt zu finden ist. Weder auf hohen Gipfeln oder in den Tiefen des Meeres, noch am Ende der Welt. So lange hatte ich ausserhalb von mir selbst nach diesen Dingen gesucht und doch nichts von Wert und Dauer gefunden. Befreiende Liebe und heilendes Vertrauen war in mir zu finden. Alles war mitten in meinem Innern, lange Zeit verborgen. Es lag brach in mir, wie ein lang vergessenes Feld, welches nun endlich zu blühen begann. Ich habe den Ort der Stille in mir gefunden wo Licht, Liebe und Frieden mich schon erwarteten. Hier an diesem Ort öffnete sich die Tür zur Selbstliebe und eine Beziehung begann zum ersten Mal zu atmen. Alles in allem war es ein heilsamer und befreiender Prozess. Es öffneten sich mir neue Wege, die ich früher nie für möglich gehalten hätte. Dies war der Beginn für das Wachstum von Vertrauen und Liebe in meinem Innern. Und durch die neu entstehende Beziehung zu mir selbst, wuchsen auch die Beziehungen zu Spiritualität, Mitmenschen, Kunst und Musik, und auch zum Verfassen von Texten. Ich war mir so nah wie noch nie zuvor.

Stille

Wahrheit kann in der Stille gefunden werden. Aber in eigenen sich oft widersprechenden Urteilen gibt es oft nur eins: Lärm. So scheint es für die eigene Freiheit erforderlich, dass dem Bedürfnis nach Stille antwortend eine Möglichkeit der Stille geschaffen wird. In der Stille geschieht das Nichts. Denn in ihr wird nichts gerichtet, nichts beurteilt und nichts gefordert. In der Stille ist Freiheit. So existieren in dieser Stille keine Mauern, welche unseren Frieden einzukerkern vermögen. Und im Frieden befindet man sich einfach nur deshalb, weil in der Stille kein Raum für sich widersprechende Urteile ist. Es gibt weder Gut noch Schlecht. Und so herrscht kein Krieg - kein Urteil. In der Stille herrscht die Ruhe. Denn in ihr gibt es nichts zu beurteilen. Das Vertrauen entsteht so in der Stille durch die ruhende Verbindung zum Innern des Menschen. Musik und Texte vermögen oft das Formlose in uns zu berühren, uns in unserem Sein anzusprechen, ja in uns ein Raum der Ruhe zu eröffnen.